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      Polen 2020 - Krakau        
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Ein Ausflug führt uns ins 100 km entfernte Krakau.
Die kreisfreie Stadt an der oberen Weichsel war bis 1596 Hauptstadt des Königreichs Polen, ist Sitz der – nach Prag – zweitältesten mitteleuropäischen Universität und entwickelte sich zu einem Industrie-, Wissenschafts- und Kulturzentrum. Zahlreiche Bauwerke der Gotik, der Renaissance, des Barock und späterer Epochen der Kunstgeschichte prägen das Stadtbild.
Leider ist der Name Krakau auch eng verbunden mit den Ereignissen des Zweiten Weltkrieges durch den mörderischen Umgang der Nazis mit den Juden aus ganz Europa.
Noch im 21. Jahrhundert wird Krakau als „heimliche Hauptstadt Polens“ bezeichnet und gilt als das „Jahrhunderte alte Zentrum des polnischen Staatswesens“. Dies zeigt sich auch an der ehemaligen Residenz auf dem Wawelhügel mit dem Schloss und der Kathedrale, wo die meisten der Könige Polens sowie zahlreiche Persönlichkeiten von herausragender historischer Bedeutung begraben sind. Unter anderm liegt hier der Leib von August dem Starken, das Herz ist in Dresden.


Ein elektrisch betriebenes Taxi fährt uns als "Stadtrundfahrt" durch Krakau und erläutert alles in Englisch. Der Fahrer outet sich als Ukrainer, als ich ihn mit Hinweis auf unsere gemeinsame Geschichte (August der Starke) als Freund deklariere.






Barkabane, ein 3m dickes Bollwerk (24 m Innendurchmesser) außerhalb der Stadtmauern zu Verteidigungszwecken.
Wawel ist ein 228 m hoher Kalkfelsen, der sich im Zentrum Krakaus über die Weichsel an deren linkem Ufer erhebt. Auf ihm befindet sich die Burganlage der ehemaligen Residenz der polnischen Könige von 1040 bis 1795, der Krakauer Kathedrale und anderer historischer Bauten. Zusammen mit der Krakauer Altstadt ist das Bauwerk Weltkulturerbe. 

Die römisch-katholische Peter-und-Paul-Kirche.
Ursprünglich war der Stadtteil Kazimierz (benannt nach König Kasimir dem Großen) eine selbstständige Stadt. Es gab früher einen hohen jüdischen Bevölkerungsanteil. Das bei Einheimischen und Touristen beliebte Ausgehviertel besticht durch seinen alternativen Charme und seine Künstlerszene sowie durch die jüdische Tradition. Etwa 150 praktizierende, vor allem ältere Juden sind derzeit noch ansässig.

Szenekneipe der Stadt Kazimierz (mit der Vorstadt Stradom).

Am heutigen Platz der Ghettohelden, dem damaligen Platz der Einheit (pl. Plac Zgody), befand sich eins der vier bewachten Tore zum Krakauer Ghetto. Nachdem man die Juden zusammengetrieben hatte wurden Appelle und Selektionen abgehalten. Von hier gingen die Juden zur Deportation in die Konzentrationslager.

33 der Metallstühle sind übergroß, stehen auf einem leicht schwebenden Podest und werden nachts von unten angestrahlt. Sie stehen in Reih und Glied über den Platz verteilt und sind Richtung der ehemaligen Apotheke ausgerichtet, die sich direkt am Platz befand. Diese Apotheke war der einzige "Draht" nach außen für die Bewohner, weil der Apotheker mit den Insassen kooperierte.

Die Mauer um das Ghetto wurde im Stil jüdischer Grabsteine gehalten, um den Juden ihre Zukunft vor Augen zu führen.

Außerhalb des Ghettos befand sich die Fabrik von Oscar Schindler. Schindler rettete 1200 Menschen vor der Vernichtung, indem er sie in seiner Fabrik beschäftigte. Vor dem jetzigen Museum sind die vorhandenen Fotos der Arbeiter von Schindler zu sehen zusammen mit ihren Namen.

Wer den Film "Schindlers Liste" gesehen hat, bekommt mindestens feuchte Augen.

Der Hauptmarkt von Krakau


Die Tuchhallen des Hauptmarktes.
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