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IImpressum scholar Bevölkerung: 1 395 380 000
Fläche: 9.596.960 km² = 26 * Deutschland
Hauptstadt: Bejing
Währung: Yuan, 1 Euro = 7,75 Yuan (1.12.19)
Sprachen: Chinesisch, Regionalsprachen
Elektrizität: 230 V, 50 Hz, schutzisolierte Stecker passen 

Kaiser Napoleon Bonaparte soll einmal gesagt haben „Wenn China erwacht, wird die Welt erzittern“. Dieses Zitat ist offensichtlich nicht belegt, was dem Wahrheitsgehalt dieser Aussage durchaus nicht widerspricht.
Eigentlich interessierte ich mich mehr für Japan, obwohl ich viele chinesische Studenten kannte.
Eine Offerte bei Lidl ließ mich eine Reise bei BAVARIA buchen, die in der Hauptsache eine Rundreise durch Japan anbot, gleichzeitig aber zwei Tagesaufenthalte in Bejing und Shanghai mit anbot. Eine gute Kombination!!
Manchmal wird China auch als Gigant auf tönernen Füßen bezeichnet, meine Eindrücke sind andere, obwohl ich das "chinesische Wunder" auch nicht überbewerten würde.

Immerhin ist ein eigener Eindruck, ein eigener Eindruck. So ähnlich hatte ich das in der Sowjetunion in den 80'gern auch erlebt, wenngleich die Berührung damals deutlich länger und intensiver war.
Wer China, oder eigentlich richtig, die Volksrepublik China und seine politische und wirtschaftlichen Entwicklungen richtig verstehen will, muss einen Blick auf Geschichte, Geografie und Ethnologie werfen. Und er muss versuchen, die Sprache und die Aussagen der Reiseleiter richtig zu verstehen und zu deuten.

Die Reste des ältesten chinesischen Menschen (Yüanmou-Mensch, Südwesten der Provinz Yünnan)", sind ungefähr 1.7 Millionen Jahren alt. Der "Peking-Mensch," der vor 400,000 bis 500,000 Jahren im Südwesten des heutigen Beijing lebte, hatte schon alle grundlegenden Eigenschaften des heutigen Menschen.
In der Zeit der Streitenden Reiche ( 476-221 v. Chr.), entwickelt sich die Gesellschaft von der Leibeigenschaft zur feudalen Gesellschaft.

Im Jahre 221 v. Chr hat Ying Zheng, ein talentierter Mann mit kühnen Vision, den Streit zwischen den eigenständigen Fürstentümern beendet, indem er sie alle eroberte und mit der Qin – Dynastie (221 – 207 v. Chr.) den ersten Zentralstaat schuf.
Während seiner Herrschaft standardisierte Qin Shi Huang die Schrift, die Währung, das Gewicht und die Maße. Er hat die weltberühmte Große Chinesische Mauer bauen lassen.

Im Jahre 1206 vereinigte Djingis Khan alle Volksstämme Mongoliens und gründete das Mongolische Khanat. 1271 besiegt sein Großsohn Kublai Khan die Völker der Zentral-Steppe, gründete die Yuan-Dynastie (1271-1368)  und Dadu (heutiger Beijing = nördliche Hauptstadt) wurde zur Hauptstadt. Während der Song- und Yuan-Dynastie, blühten Handwerk sowie Binnen- und Außen-Handel. Viele Kaufleute und Reisende, wie Marco Polo kamen aus dem Ausland nach China. Marco Polo kam von Venedig her und bereiste ganz China. Die "Vier Große Erfindungen " der alten Chinesen—Papierherstellung, Druck, der Kompass und das Schießpulver—wurden schon in der Song- and Yuan -Dynastie entwickelt.

Wichtig für das Verständnis des heutige China ist die jüngere Geschichte.

Der 1. Opiumkrieg von 1839-1842 markierte eine Wende der Geschichte Chinas. Ab dem 19.Jahrhundert schmuggelten die Engländer große Mengen Opiums nach China. Der Opiumhandel war schlecht für die Gesundheit der Chinesen. Auch verlor China viel Geld. Im Jahre 1839 schickte die Qing-Regierung Kommissar Lin Zexu nach Guangdong, um den Opiumhandel zu verbieten. Um ihren Profit zu schützen, begannen die Engländer den ersten Opiumkrieg gegen China im Jahre 1839. Die Chinesen wehrten sich tapfer, aber die Qing-Regierung lenkte ein. Sie unterzeichnete den ungleichen Vertrag von Nanjing mit den Angreifern, China verlor Hongkong . Es sank zu einem halb-kolonialen und halb-feudalen Staat.
Nach dem 2. Opiumkrieg (1856-1860) ließen Großbritannien, die USA, Frankreich, Russland und Japan die Qing-Regierung mehre ungleiche Verträge unterzeichnen.
Die Revolution im Jahre 1911, eine bürgerlich-demokratische Revolution, angeführt von Dr. Sun Yat-sen, beendete die Herrschaft der Qing-Dynastie und damit die Monarchie.

Im Juli 1937 überfiel Japan China. Die Kuomintang Armeen kämpften erbittert  gegen die  japanischen Eindringlingen. Im Rücken des Feindes bekämpften die Achte Weg-Armee und die Neue Vierte Armee unter der Führung der KPC unter äußerst schwierigen Bedingungen die meisten japanischen Kräfte. Sie spielten so eine entscheidende Rolle beim Sieg gegen Japan. Ab Juni 1946 begannen die Kuomintang Armeen eine breitangelegte Offensive in den befreiten Gebieten gegen die KPC, und es begann ein beispielloser umfangreicher Bürgerkrieg, der 1949 mit der Vertreibung Kuomintang nach Taiwan endete.

Von 21. bis zu 30. September, 1949 wurde der Erste Volkskongress in Beijing abgehalten. Der  Volkskongress verabschiedete ein Allgemeines Programm , das als eine provisorische Verfassung diente. Es wählte einen Regierungsrat. Mit Mao Zedong als Vorsitzender und Zhou Enlai als Premier  und auch gleichzeitig Außenminister. Am 1. Oktober 1949 verkündete der Vorsitzender Mao Zedong feierlich die förmliche Gründung der Volksrepublik China.

Moa wird immer noch als großer Führer verehrt, angesichts der historischen Entwicklung sicher nicht ganz unberechtigt. Was man ihm heute offen vorwirft, sind die Auswüchse der Kulturrevolution 1966 bis 1976. Nach Maos Vorstellungen hatte sich ein Bürokratenklasse gebildet, mit bürgerlichen Tendenzen. Das warf er auch der Sowjetunion vor, dessen Funktionäre als "Moskauer Renegatenclique aus dem Abfalleimer des Imperialismus" bezeichnet wurde. Die Kulturrevolution und ihre Auswirkungen kosteten ca. 400000 Menschen das Leben. Hinzu kamen Millionen von Toten durch die Hungerkatastrophen, die durch die Abwirtschaftung der Landwirtschaft hervorgerufen wurden.
Jedes Dorf sollte Stahl herstellen, die Ernten gingen zurück.
Nach Mao's Tod (1976) begann der Weg der Öffnung Chinas auch in Richtung Westen. Als erster amerikanischer Präsident besucht Nixon China. Damit begann auch der wirtschaftliche Aufschwung.
Nach 1949 begann ein explosionsartiges Bevölkerungswachstum. Um dem entgegenzuwirken, wurde die Ein-Kind-Politik 1979 zunächst auf Provinzebene und 1980 auf nationaler Ebene eingeführt, um Hungersnöte zu verhindern. Seit April 2004 wurde die Regelung gelockert. In Shanghai durften seitdem Geschiedene und wiederverheiratete Partner Nachwuchs bekommen, auch wenn sie schon ein Kind aus einer früheren Ehe hatten. Auch Paare, bei denen beide Elternteile selbst Einzelkinder sind, durften seitdem ein zweites Kind haben.