Technische Universität Dresden
18. Januar 2013 - Tag 42

San Pedro de Atacama Tatio Geysir

Um 3°° Uhr aufgestanden, Kopfschmerzen.

Warte vor dem Hotel auf den Kleinbus, ein Hotelboy aus Bolivien hat das Haupttor aufgeschlossen. Der Bus kommt. Die Fahrt dauert 2 h, es geht auf 4400 m. Mit zunehmender Höhe baut der Kreislauf ab. Wasser habe ich natürlich nicht genug mit.

Das Tatiorevier ist kein Nationalpark erklärt die Reisleiterin unterwegs. Leider! Man hofft auf die Möglichkeit, die Erdwärme nutzbar zu mach, Kommerz überall.



Nach der Ankunft müssen wir uns Eintrittskarten kaufen, das dauert. Der Eintritt kosten ungefähr 6000 Pesos, aber da ist dann ein Bad im Geysir mit drin.

Bei diesem Naturwunder handelt sich um ein großes Feld auf dem an verschiedenen Stellen Geysire austreten, allerdings nur in den Morgenstunden, daher die frühe Fahrt.

Alles sehr beeindruckend, im Hintergrund sieht man auch den Tatiovulkan. Streckenweise ist der Boden kochheiß. Alles auf eigene Gefahr.

Am Ende besteht die Möglichkeit, ein Bad zu nehmen, also Badehose nicht vergessen. Umkleidekabinen sind vorhanden, einfach ausziehen ist in Chile streng verboten. Das heiße Wasser wird dort in ein großes natürliches Bassin geleitet. Auch hier ist der Sand am Boden des Bassins an verschiedenen Stellen kochheiß.



Auf der Rückfahrt gegen 10°° Uhr erhalten wir noch einige Informationen über die Fauna hier. Es gibt Pekunias, ca. 50 kg schwer, die kleinere Ausgabe der Guanacos, die ich auch in Argentinien schon gesehen habe. Diese sind etwa doppelt so schwer und leben nur bis ca. 3000 m Höhe, die Pekunias schaffen es bis auf 6000 m. Von den Guanacos leten sich die domestizierten Lamas ab, die Hausform der Pekunias sind die Alpacas.



Unterwegs ist noch ein Zwischenstopp, da lerne ich Olaf und Patricio kennen. Olaf stammt eigentlich aus Jena und lebt jetzt in Heidelberg, er ist Astronom. Patricio ist aus Santiago und Kältetechniker. Sie besuchen zusammen mit Olafs Freundin einen Astronomielehrgang in der Atacama. Wir verabreden uns für den Abend zu einem Umtrunk mit Pico.

Kurze Station bei Pueblo de Machuca. Touristenrummel. Es gibt Spieße mit Lamafleisch und eine kleine Kirche. Auf einem See schwimmen Enten und es sind kleine Fische darin.

Zurück zu San Pedro de Atacama. Buche am Busbahnhof gleich die Rücktour nach Santiago für 42000 Pesos für den 22.1.

Hunger! Bestelle ein Sandwich für stolze 7200 Pesos. Ist aber ein riesiges Teil.

Um 16°° Uhr startet die nächste Expedition. Es geht zu den Cenoten und zu einer Salzlagune. Unterwegs sehen wir das höchst gelegene Radioteleskop der Welt. Es liegt 5000 m hoch und ist frisch eröffnet.

Wir kommen an einem Salzsee an. Das Salz knirscht unter den Füßen wie Schnee. Es ist nass und die Schuhe werden weiß. Dann erreichen wir zwei Cenoten. Das sind Löcher, in denen sich Wasser aus den Bergen sammelt, ungewöhnlich für die Wüste. Man kann baden. Ich ziehe mich, gegen alle Etikette, einfach aus und schwimme los.





In der Salzlagune kann man dann auf dem Wasser schwimmen, es trägt von allein. Unsere Führerin, sieht Ximena, macht Fotos.



Anschließend gibt es einen kleinen Snack und Schnaps. Wir lernen einen Brauch kennen. Der erste Schnaps wird der Erde zurück gegeben, das heißt man verschüttet ihn. Die nächsten darf man dann trinken.





Ich unterhalte mich mit Ximena. Sie hat in London eine Filmschule besucht, das braucht aber in Chile keiner. Aber sie spricht fließend Englisch.

Gegen 9°° Uhr bin ich dann wieder im Hotel, wo Olaf und Patricio schon mit Schnaps auf mich warten. Wir sprechen in Deutsch, Englisch und Spanisch, alles durcheinander. Olaf spricht mit mir Englisch und übersetzt ins Spanische. Der Pisco mit Cola wirkt.

Ich erzähle mein Schicksal, warum ich in Südamerika bin.

Wir sind glücklich. Patricio hat zwei Söhne, die studieren und damit auch zwei Jobs. In Chile muss man sein Studium selber bezahlen und da muss er schuften.

Gegen 11°° Uhr ist Nachtruhe.

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