Technische Universität Dresden
28. Dezember 2012 - Tag 21

Perito Moreno

6°° Uhr, Sonnenaufgang in der Steppe, wunderschön. 6:100 Ankunft in Perito Moreno, es ist sehr kalt. Mit vollem Gepäcke wandere ich in die Stadt, langgestrecktes langweiliges Nest. Noch kein Leben.



Am Ende der Straße finde ich ein Hotel, was schon auf hat, das „General Belgrano“. Hier heißt fast alles so, Straßen, Plätze.



Sie haben ein Zimmer mit Bad für mich für 250 Pesos. Ich frühstücke erst einmal.

Donde estan los banos, wo sind die Toiletten. Auf so einer Reise reduziert sich vieles auf die einfachen Körperfunktionen. Das Bad ist für mehrere Zimmer und es gibt sogar eine Badewanne, die ich aber nicht nutze.

Ich bekomme das Zimmer, es ist schlecht mit einer miesen Matraze.



Den großen Rucksack lasse ich auf dem Zimmer und wandere zurück Richtung Busbahnhof. Unterwegs gibt eine Touristeninfo.

Das Highlight von Perito Moreno (es gibt bei „El Chalten“ noch einen Gletscher gleichen Namens) ist die „Höhle der Hände“, La cueva de los manos. Das ist mein eigentliches Ziel.

Die Höhle ist 150 km entfernt und die Ausflüge heute sind schon alle weg. Morgen sind keine Ausflüge dorthin, weil sie nur an geraden Tagen (28. 30. usw.) statt finden.

Sie sagen mir, dass ein Mann Sonderfahrten macht, den soll ich aufsuchen.

Am Automaten geht meine VISA-Karte wieder, ein Glück. Ich laufe zurück zur Bushaltestelle. Dort kaufe ich ein Ticket nach „El Clafate“ für den 30.12.2012, die letzte Möglichkeit im alten Jahr.

Jetzt habe ich den ganzen heutigen und morgigen Tag Zeit, was tun. Ich beschließe, nach Los Antiguos zu fahren, das liegt am „Lago Buenos Aires“ und soll ganz nett sein. Von dort kommt man per Privattaxi auch nach Chile rüber.

Ich treffe eine Deutschen, der mir beim Ticketkauf hilft, er kann gut Spanisch und hat auch so ein paar Tips.

Los Antiguos ist auch ein verlassenes Nest, nur der Busbahnhof ist ein Highlight, nebst Toiletten. Laufe ca. 1 h durch das Dorf und genieße einen wundervollen Blick auf die Anden, den See bekomme ich fast nicht zu sehen.





Es gibt einen Minimercado, da ist alles so wie in der DDR, ein Tipp für die fanatischen Nostalgikern unter den Lesern.

Da ich von der Nachtfahrt noch ziemlich kaputt bin, fahre ich um 14:00 nach Perito Moreno zurück. Die Busfahrt hat insgesamt 104 Pesos gekostet.

Schlafe im Bus einen tiefen und gerechten Schlaf.

In Perito Moreno wieder zur Info. Nach kurzen spanischen Sätzen und Google als Übersetzer habe ich die Lösung für morgen. Ein netter Typ namens Harry (Juan) kommt und bietet eine Tour an. Er will 500 Pesos haben, egal ob eine Person oder vier. Damit kann man leben.

Harry erzählt über sich. Er stammt von Neuseeländern ab, war aber noch nie dort.

Zurück zum Hotel, mein Zimmerschlüssel hängt nicht da, der Hotelier ist nicht auffindbar. Ich werde wütend. Schließlich kommt er, sonst hätte nur noch die Couch auf dem Flur geholfen.

Gehe noch auf einen Kaffee und ein Stück Torte, dann ins Zimmer zurück. Sinke ermattet auf mein Bett. Träume von Gabi, die hat inzwischen viel für unser gemeinsames Leben gemacht, Zimmer für mich hergerichtet und viel weg geworfen.

Die Nacht ist kalt und das Bett löst sich immer wieder in Wohlgefallen auf.

Mal sehen was der nächste Tag bringt.

Weiter

Zurück zur Übersicht