Technische Universität Dresden
23. Dezember 2012 - Tag 16

Busfahrt Mendoza – Bariloche

Abschied nach einem spartanischen Frühstück im Hotel.



Neues Ziel – Bariloche, aber der ganze Tag gehört noch Mendoza.

Gebe Gepäck auf, 15 Pesos, dann ein Kaffee. Es ist warm, sitze draußen, da fließt das Leben besser. Auch hier viele streunende Hunde, sie sind hier ein Teil der Landschaft.

Auch heute fragen wieder viele Typen nach der Zeit. Einer hatte mir ja gestern den Trick mit dem Uhrenraub erklärt, bin also vorsichtig.

Heute ist Sonntag, aber alles ist geöffnet, auch die Apotheken.

Esse auf dem Boulevard eine Pizza für 45 Pesos. Ansonsten nur rumhängen. Ist auch nicht schlecht bei 28 °C.

Es ist 17:00 Uhr, ich hole mein Gepäck. Der Typ von der Gepäckausgabe hat keine Peilung und drückt mir irgendeinen Zettel in die Hand. Jetzt zum Steig 7. Keine Information. Da steht ein Pärchen und unterhält sich englisch, ich schließe mich an. Auch sie wollen nach Bariloche und haben keine Peilung. Der junge Mann geht fragen alles klärt sich auf. Wir sollen warten und nutzen die Pause für einen Smaltalk. Sie sind aus Kalifornien und besuchen auch Südamerika.

Gehe raus auf den Steig. Da spricht mich ein Typ auf spanisch an und meint, ich hätte sein Gepäckticket. Er hat sogar ein Foto von mir. Wieder ein Trick? Vorsicht.

Ich schaue in meiner Tasche nach. Tatsächlich habe ich sein Ticket aus Versehen bekommen. Er bekommt ihn zurück und überglücklich. Feliz navidad.

Der Bus fährt eine Stunde zu spät los. Sonnenuntergang, zauberhaft. Ich sitze fälschlich in der ersten Klasse, aber was geht es mich an, sie haben mich so eingeweisen. Herrlich, Ledersitze Video. Draußen zieht ein Gewitter auf, Regen peitscht gegen die Scheiben. In den Dörfern, durch die wir kommen, sind die Menschen auf der Straße, buntes Treiben. Sie essen und trinken noch um 24:00 Uhr.

Irgendwo bemerkt die Besatzung ihren Irrtum und verweist mich auf das Oberdeck. Sitze jetzt vorn links und werde es nicht bereuen.

Am Horizont sieht es wie Mündungsfeuer von Kanonen aus, Wetterleuchten. Wir kommen näher. Der Anblick ist unbeschreibbar. Über der Erde steht in ca. 1000 m Höhe eine riesige Wolke mit einem Durchmesser von vielleicht 100 km. In ihr zucken Horizontalblitze, aus ihr Vertikalblitze. Das sieht aus wie Ballonglühen. Die Erdblitze brennen wie Lichtbögen, viel länger als bei uns. Es ist fast gruselig, wie eine fliegende Untertasse.

Der Bus ist an der Wolke vorbei und ich schlafe gegen 4:00 Uhr ein

Weiter

Zurück zur Übersicht