Technische Universität Dresden
17. Dezember 2012 - Tag 10

Mit dem Mietwagen in die Anden, Maimara, Tilcara, Humahuaca, Pumamarca

Im „Petit Hotel“ gut gefrühstückt. Auf zu Autoverleih.

Bei Hertz kostet ein Corsa 50 Euro pro Tag incl. Navi. Das braucht man hier, ohne geht nichts. Die Straßen sind meist Einbahnstraßen und rechtwinklig angeordnet. Eigentlich kein Problem, aber mit Technik ist es einfacher, vor allem ohne Copilot.

Hinter Salta beginnt eine Maudstrecke (Autobahn) für ca. 1 Euro. Dann taucht ein Stau auf. Irgendwelche Demonstranten verbrennen Autoreifen auf der Fahrbahn. Nach etwa 30 min geht es vorsichtig an den Scheiterhaufen vorbei.



Ein Aussichtspunkt (Parador) lädt zum Stopp ein, 2100 m hoch. Ich bekomme einen wunderschönen Blick auf die Anden und mein Leihauto.



An der nächsten Tanke gibt’s für insgesamt 130 Pesos Benzin, der Liter kostet 7 Pesos, kein Vergleich mit Deutschland. Und am Kiosk gegenüber machen sie mir ein warmes Sandwich für 22 Pesos.

Es geht weiter Richtung Humahuaca, ein Gewitter kommt auf. Regen, wie man ihn in Deutschland selten sieht, die Scheibenwischer sind am Ende, 5 min später herrscht wieder eitel Sonne.

Humahuaca ist eine Katastrophe. Nur Dreck und verfallene Häuser, ausgenommen die Schule, die macht einen guten Eindruck.



Ich beschließe, zurück zu fahren und die Strecke von hinten aufzurollen. Unterwegs halte ich an einem großen Touristenshop. Alles sehr einladend und ein gutes preiswertes Angebot. Aber für diverse Keramik und Klamotten ist in meinem Rucksack kein Platz.



In Tilcara tanke ich wieder nach. Das wird hier empfohlen, weil das Tankstellennetz nicht so dicht ist und manchmal auch Benzin vorrätig ist. Außerdem gibt es oft Sprit nur gegen Bares, so auch hier! Die Tanke hat auch einen Imbiss, da kostet das Sandwich nur 10 Pesos.

Aber nix Supermercado, nur kleine Läden

In Tilcara gibt es eine präkolumbianische Festung, die will ich sehen. Keine Wegweiser stören den suchenden Blick bei der Fahrt durch enge schmutzige Gassen ohne Belag. Ich komme an eine total verrottete Brücke über ein ausgetrocknetes Flussbett. Teilweise ist sie mit Bohlen belegt, manche davon scheinen noch nicht einmal durchfault zu sein.



Ein Wunder!! Ein Todesmutiger steuert sein Auto direkt über die morschen Planken.

Auf der Brücke steht eine Frau. Ich spreche sie spanisch an, wchsele dann aber schnell zum Englischen über, als sie zu verstehen gibt, dass sie auch dieser Sprache mächtig ist. Ja, zur Festung muss man über die Brücke.

Na ja, ist nicht mein Auto, also geht es los. Die Straße führt direkt zum Parkplatz vor der Festung, aber ich rausche natürlich vorbei und bemerke meinen Irrtum erst, als ich schon fast wieder in Tilcara bin.

Zurück. Die Eintrittspreise sind interessant. Für Argentinos kostet es 10 Pesos, für Südamerikaner 20 und der Rest blecht 30 Pesos. Heute ist aber Montag und da ist alles frei, welch Glück.



Die Festung ist gut hergerichtet und man hat einen wundervollen Blick auf die Umgebung. Zum Gelände gehört ein Garten mit wunderschönen Kakteen. Die Läden vor der Festung bieten ihren Schrott sogar gegen VISA-Bezahlung an. Richtig dran gleuben vermag ich nicht.



Die nächste Station ist Marmaria, dort soll, laut Reiseführer ein beeindruckender Bergfriedhof sein. Den schaue ich morgen an.

In Pumamarca kaufe ich noch Bier und Essen für den Abend und begebe mich auf die Suche nach Quartier.

Im Cockpit blinkt eine rote Lampe ganz aufgeregt, ich reagiere nicht, sie gibt auf.

Die Cabanas „Mirador de Virrey“ 2 km hinter Pumamarca sind ein Glücksgriff. Studio für 200 Pesos die Nacht. Wohn- und Schlafzimmer mit Bad. Kühlschrank und Wasserkocher sind ebenfalls da. Bezahlung nur bar. Beschließe 2 Nächte zu bleiben, Ruhe muss sein.

Das Doppelbett ist kuschelig. Gabi würde sich hier auch wohl fühlen. Morgen früh gibt’s ab 8:00 Uhr Frühstück aufs Zimmer, das ist inklusive.



Schnell noch Hose und die Shirts waschen und dann ab in die Falle.

Gute Nacht

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