Technische Universität Dresden
7. Januar 2013 - Tag 31

Osorno (Chile)

Um 1°° erreichen wir Osorno. Habe ja keine Geld aber auf dem Busbahnhof stehen jede Menge Automaten. Mit der EC-Karte der Sparkasse ziehe ich 100.000 chilenische Pesos, etwa 150 Euro. Das Problem ist geklärt.

Gegen zwei werfen sie uns aus dem Bahnhofsgebäude raus, da wollte ich auf einer Bank übernachten. Draußen ist es saukalt. Ich ziehe zwei Hosen und einen Pullover an.. Frieren, an Schlaf ist nicht zu denken. Ein paar Amerikaner kauern sich in ihre Schlafsäcke und legen Karton drunter. Ein Hund drängelt einen von der Unterlage, er möchte auch etwas Wärme von unten.



Abenteuer pur.

Um 5°° machen sie den Bahnhof wieder auf. Jemand verkauft aus einem Bauchladen heraus warmen Kaffee für 1000 Pesos. Das hört sich viel an, hier gelten andere Wechselkurse. Der Kaffee kommt gerade recht.

Im Imbiss um 7:30 Uhr Frühstück. Jetzt ein Hotel finden, dazu in die Stadt. Im Hotel „Rucaitu“ kostet das Zimmer 400000 Pesos. Egal noch eine Nacht auf dem Bahnhof überstehe ich nicht.

Fahre mit dem Bus nach Puerto Montt, die Fahrt kostet 2000 Pesos. Schlafe ein, da passiert es. jemand hinter mir stiehlt mein Portemonnaie aus der Hosentasche mit 80000 Pesos, ein paar Euros und den Rest des argentinischen Geldes.

Der Dieb steigt offensichtlich unterwegs aus.

Auf der Bahnhof in Puerto Montt wollen alle helfen, ich erstatte Anzeige, was hilfts. Kann den Täter nicht beschreiben, Spanisch läuft schlecht und die Stimmung ist auch hin.

Gott sei Dank war nur Geld drin, alles andere war in meiner Brusttasche. SMS an Gabi. Hole neues Geld und leiste mir ein Sandwich für 2500 Pesos. Alles Sch. hier, nie wieder Chile!



Wetter mies es regnet, fahre zurück nach Osorno.

In Osorno ist ein Gewühl von Menschen, aber die Stimmung steigt langsam wieder. Auf einem Platz spielt eine Band Indigo-Musik mit Panflöte, die Musik bringt den Rest des Friedens zurück, bei einer solchen reise zahlt man halt auch Lehrgeld. Beschließe, nicht mehr soviel Bargeld bei mir zu tragen.





Richtig teuer ist Chile eigentlich nicht, man bekommt Sachen im Supermarkt für ähnliche Preise wie in Deutschland. Eine Packung Käse kostet 800 Pesos, Scheibenwurst ca. 900 Pesos, ein 6-Pack Bier 1500 Pesos, Brot je nach Größe 600 Pesos.

Es gibt Garküchen, wo man auch einigermaßen preiswert essen kann und sie sind teilweise urgemütlich.

Gehe in eine Bar und trinke auf den Schreck ein Bier. Am Tresen muss man bestellen, die Serviererin bringt das dann. Zum Schluss bezahlt man an einer Kasse, alles dreistufig.





Ein kleiner Junge vom Nachbartisch flirtet mit mir, will sich aber nicht fotografieren lassen.

Gehe um 19°° Uhr ins Bett und träume von Gabi.



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